Der lange Weg zurück!

Eine eigentlich sehr oft gestellte aber immer wieder gar nicht so leicht zu beantwortende Frage lautet: Wie und wo hat alles angefangen?
Auch im Fall der Mühlviertler Alm ist das nicht so eindeutig und daher gibt es mehrere Möglichkeiten in die Geschichte einzusteigen.

Nach einigem hin und her habe ich mich dazu entschlossen, mit meinem Rückblick im Jahr 1945 zum Ende des 2. Weltkriegs zu beginnen.
Während nämlich in Österreich nach dem 2. Weltkrieg mit verschiedenen finanziellen Förderprogrammen tatkräftig der Wiederaufbau begonnen werden konnte, gab es für das Mühlviertel – das bis August 1955 unter russischer Verwaltung stand – nicht nur keine finanzielle Unterstützung sondern im Gegenteil, es wurde von seinen Besatzern sogar wirtschaftlich noch ausgehöhlt.

Das heißt, in großen Teilen Österreichs war für viele Menschen um 1955 schon der Geist eines neuen Aufschwungs spür- und greifbar, während im Mühlviertel gerade erst einmal mit den notwendigsten Aufräumarbeiten begonnen werden konnte. Diese Benachteiligung führte in den darauffolgenden Jahrzehnten dazu, dass viele Menschen der Region aufgrund mangelnder Zukunftsaussichten ihren Rücken kehrten und in wirtschaftlich stärkere Gebiete abwanderten.

Ende der 1980er Jahre erreichte die Situation mit den spärlich zur Verfügung stehenden Arbeitsplätzen und den schwierigen landwirtschaftlichen Rahmenbedingungen einen neuen Tiefpunkt.

Um die Situation in den Griff zu bekommen, entschlossen sich im unteren Mühlviertel die Gemeinden Kaltenberg, Königswiesen, Liebenau, Pierbach, Schönau, St. Leonhard, Unterweißenbach und Weitersfelden  dazu verstärkt zusammenzuarbeiten und gründeten im Juli 1993 den Regionalverband Mühlviertler Alm. (So ähnlich wie die Gallier bei Asterix und Obelix =))
Mit Leitsprüchen wie: „Was eine*r nicht schafft, schaffen viele gemeinsam!“ oder „Tu was, dann tut sich was!“ ist es vor allem dem hohen Maß an Eigenverantwortung und Eigeninitiative der heimischen Bevölkerung zu verdanken, dass die Trendwende in den vergangenen 30 Jahren mit vielen positiven Akzenten gemeistert werden konnte.

Heute umfasst der Regionalverband mit zehn Gemeinden – St. Georgen am Walde (2003) und Bad Zell (2007) sind noch hinzugekommen – eine Fläche von 456km2  und 17.800 Einwohner*innen.
Wenn du´s noch ein bisschen detaillierter wissen möchtest, findest du folgenden Links noch sehr interessante weiterführende Informationen =)

Verband Mühlviertler Alm
Forum OÖ Geschichte
jugendtankstelle

jugendtankstelle

Die Jugendtankstelle ist beruflich in der Jugendarbeit angesiedelt ;-). Es ist ihr ein besonderes Anliegen, den jungen Almbewohner*innen ein Mehr an Aktivitäten, Möglichkeiten, Perspektiven und Denkweisen auf und rund um die Mühlviertler Alm zu bieten.

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