Ich sitze hier und grübel vor mich hin,
was soll das alles, die Welt ist so stumm.
Die Kugel dreht sich Tag für Tag
und doch scheint alles tief zu versinken im Schlaf.
Keine Menschen, die Straßen leer,
Gesichter hinter Masken, kein Verkehr.
Die Menschheit gezwungen zu schweigen nach außen,
niemand zu sehen draußen.
Engste Freunde scheinen schier Kilometer weg
und doch wohnt man Fleck an Fleck.
Kein Lachen, welches normal erfüllt den Raum,
zu hören heute kaum.
Die Lächler versteckt hinter Schatten,
welche ansonsten den Tag verspaßen.
Stille und Ruhe, für manche ein Unding,
Corona 2020 macht Leben zum Stummfilm.
Schwarz und Weiß bestimmen den Alltag,
ferngesteuerte Menschen schlendern zur Arbeit.
Die Stille, sie umhüllt uns wie Luft,
unser Spiegelbild gleicht einer Sucht.
Wir ringen nach sozialen Kontakten permanent,
das Universum uns wenig Hoffnung schenkt.
Die Schnelllebigkeit, sie verweilt
und wartet auf Wiederkehr in nächster Zeit.
Ältere Menschen, die größten Opfer seinerzeit,
werden nicht von Last befreit.
Stattdessen man für sie die größten Hürden baut,
Pfleger werden zur Familie, man glaubt.
Man sieht schon, Familie ist ein dehnbarer Begriff,
manche definieren ihn nicht.
Es erreicht uns ein Raum und Weite,
nicht vorstellbar und Pleite.
Doch so schwer auch die Situation für jeden,
jeder kann mit jedem reden.
Modernste Techniken ermöglichen es uns,
uns hinwegzusetzen um aufzubauen keinen Frust.
Jedoch kann keiner ersetzen,
den Menschen mit all seinen Schätzen.
Der Moment erfordert zu lernen,
aus vergangen Fehlern um diese zu entbehren,
um zu schenken jedem eine offene Welt,
mit Türen welche sind nicht versperrt.
Das eigene Bewusstsein stärken für das Rundherum,
das wünsche ich uns nun.
Nach jedem Tiefpunkt folgt ein Hoch
welches sich zu Hoffen lohnt!
Gedicht: Sarah Reithmayr
Mit diesem Gedicht habe ich beim Poetry Slam Contest der Kleinen Zeitung mitgemacht. Das Voting läuft bis 17. Mai 2020! Über deine Stimme würde ich mich freuen!
Falls du manchmal lieber zuhörst, als selbst zu lesen…
